Wenn der Ärmel aber doch ein Loch hat

Meine allerliebste Jacke hat ein Loch im Ärmel! Natürlich am Ellenbogen, weil ich leider dazu neige, dauernd mit aufgestützen Ellenbogen da zu sitzen.
So kann ich sie ja nicht mehr anziehen, was für ein Ärger. Zum Wegtun ist sie mir aber auch zu schade!

Was tun? Stopfen?
Nein, das kann und will ich nicht wirklich.

Der Ärmel bekommt einen einfach Flicken, natürlich auch selbstgestrickt.

Für den Flicken braucht man nur einen kleinen Wollrest, ich habe hier Sockenwolle genommen.

Mit dünnen Nadeln (ca. Nadelstärke 2,5, also passend zur Wolle) schlage ich 10 Maschen an und stricke in Reihen nur rechts.

In jeder 2. Reihe werden die 2. und die vorletzte Masche verdoppelt, bis man auf eine Maschenzahl von 20 kommt.
40 Reihen (20 Rippen) kraus rechts stricken.
Um das Oval wieder zu schließen werden jetzt am Anfang und am Ende jeder 2. .Reihe 2 Maschen zusammengestrickt bis nur noch 10 Maschen auf der Nadel sind.:

1 M. re, 2 M re. zus. str., rechts bis 3 M. vor Ende, 2 M. re. zus. str., 1 M. re.

Die restlichen 10 Maschen locker abketten.

Jetzt muss der Flicken nur noch aufgesetzt werden.

Zum Aufnähen benutze ich meine Originalwolle, den Flicken nähe ich mit dem Saumstich fest.
Ich finde, das unterstreicht dann noch einmal ein wenig die Wirkung des Flickens.

Dafür wird die Nadel immer am Rand lang möglichst in gleichmäßigen Abständen, von oben nach unten durch Ärmel und Patch gestochen

und bevor man den Faden festzieht noch einmal von unten nach oben durch die Fadenschlaufe, die sich den beiden Stichen gelegt hat.

Trotz Patch sollte man aber auf der Rückseite doch noch einmal die aufgegangenen Maschen auffangen und verweben.

Prima, so wird mich meine Lieblingsjacke doch noch weiterhin wärmen.