Anrühren und Gießen

So, jetzt geht es aber ans Gießen.
Die Formen stehen bereit?

Dabei musst du beachten, dass die Formen wirklich sauber sind, denn jeder Fussel würde sich in die Gießmasse eindrücken und ist dann nicht mehr zu entfernen.
Die Formen dürfen auch nicht eingefettet oder eingeölt werden, das gäbe nur Flecken auf den fertig gegossenen Teilen.
Es reicht völlig aus, die Form vorher gut mit Wasser auszuspülen.

Nachdem du die benötigte Menge Gießpulver berechnet hast, wird das Gießpulver in die Schüssel gegeben und abgewogen. Anschließend gibst du die berechnete Menge Wasser dazu.

Du solltest hier wirklich mit der Waage arbeiten, damit das Ergebnis auch passt. Denn immer wieder höre ich von Gießversuchen, die total uneben und unschön werden, auf denen sich Blasen und Schlieren auf dem Keramikstück bilden, das sind alles Fehler, die auf das falsche Mischungsverhältnis zurückzuführen sind.

Nun wird alles gut verrührt, achte darauf, dass du möglichst keine Klümpchen zurück behältst.
Du brauchst dafür nicht schnell rühren, sondern einfach nur gleichmäßig bis sich das Gießpulver im Wasser verteilt hat. Achte auch auf die Ecken am Boden der Rührschüssel, hier sammelt sich gerne das Pulver ohne sich zu verteilen.

Die Konsistenz der Gießmasse ist jetzt noch recht dünn, aber das ist auch gut so, denn so lässt sie sich gut in die Form(en) eingießen. Ca. 5 bis 10 Minuten hat man jetzt Zeit, die Gießmasse zu verarbeiten.

Das Gießen selber sollte langsam erfolgen, damit sich die Masse auch in alle Ecken und Rillen der Gießform verteilen kann. Gut ist es, wenn man zunächst die Form nur zur Hälfte oder 2/3 füllt, dann etwas an der Form rüttelt, damit sich auch wirklich alles gut verteilt und Bläschen von den Rändern lösen, dann erst füllt man die Form bis zum oberen Rand.

Aus der Gießmasse steigen jetzt meist immer noch kleine Bläschen hoch, die werden jetzt durch vorsichtiges Klopfen und Rütteln an der Gießform entfernt.
Wenn man das nicht macht, dann bleiben die Bläschen an den Rändern der Form zurück, setzen sich dort ab und bilden kleine Löcher, wie sie auf dem Bild zu sehen sind.

Und noch ein Tipp zum Anrühren: Rühre nie zu viel Pulver auf einmal an, auch wenn du genug Formen zum Ausgießen hast. Die angerührte Gießmasse wird sehr schnell fest, wenn du zu viel hast, kannst du die Formen gar nicht schnell genug füllen, weil die Masse sich dann nicht mehr gießen lässt. Dann empfiehlt es sich, lieber zwei oder drei mal Gießmasse anzurühren, es lohnt es sich hier, etwas mehr Zeit und Arbeit zu investieren.

Nachdem du alle Gießmasse in die Form(en) verteilt hast, heißt es abwarten. Die Masse benötigt etwas 30 – 40 Minuten, bis sie angetrocknet ist.

In der Zwischenzeit kannst du schon einmal dein Werkzeug säubern.

Denn in der Schüssel bleiben natürlicherweise immer Reste zurück.
Diese Reste dürfen auf keinen Fall in den Ausguss, Abfluss oder in die Toilette gegeben werden, da dort dann Verstopfungsgefahr besteht. Und das möchte bestimmt niemand erleben…..

Darum lässt man die Reste im Becher oder der Schüssel trocknen. Wenn sie fest geworden sind kann man die Schüssel zusammendrücken, die getrockneten Gießreste blättern dann vom Rand ab und können im Hausmüll entsorgt werden. Der Becher ist dann wieder für den nächsten Einsatz bereit.

Oder aber man benutzt direkt ein Zewa und wischt damit die Reste aus der Schüssel und von dem Rührbesteck ab. Das Zewa kann dann auch in den Hausmüll wandern. Die Schüssel ist aber (fast) sauber und bereit für den nächsten Gang.

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