Sublimationsdrucker für den Hobbybastler

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Sublimationsdruck ist eine faszinierende Technik, mit der sich kreative DIY-Projekte realisieren lassen.
Ob Tassen, T-Shirts oder personalisierte Geschenke – mit einem Sublimationsdrucker lassen sich farbenfrohe und langlebige Designs erstellen.
In diesem Beitrag erfährst du, was Sublimation ist, welche Materialien geeignet sind, wie du einen Epson ET-1810 zum Sublimationsdrucker umbaust und welche Schritte du beachten musst, um perfekte Ergebnisse zu erzielen.

Was ist Sublimation?

Sublimation ist ein physikalischer Prozess, bei dem Farbstoffe unter Hitzeeinwirkung direkt vom festen in den gasförmigen Zustand übergehen, ohne eine flüssige Phase zu durchlaufen. Beim Sublimationsdruck wird spezielle Sublimationstinte auf ein Trägerpapier gedruckt. Unter Hitze und Druck verbindet sich die Tinte dann dauerhaft mit einem polyesterbeschichteten oder polyesterhaltigen Material. Das Ergebnis: brillante, haltbare Drucke, die nicht verblassen oder abblättern.

Was kann man sublimieren?

Im DIY-Bereich gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Sublimationsprojekte.

Du kannst beispielsweise T-Shirts, Hoodies oder Stofftaschen mit einzigartigen Designs verschönern, sofern diese mindestens 65 % Polyesteranteil enthalten. So lassen sich beispielsweise individuelle Familien-Shirts, Vereinskleidung oder lustige Statements auf Stoff bringen. Man kann Stoffe mit eigenen Designs sublimieren und daraus Unikate nähen.

Auch Tassen und Trinkflaschen sind beliebte Sublimationsobjekte. Eine selbst gestaltete Tasse mit einem persönlichen Spruch oder einem Foto eignet sich perfekt als Geschenk für Freunde und Familie. Besonders schön sind auch Farbwechseleffekte bei speziellen Magic Mugs, die erst bei heißer Flüssigkeit ihr Motiv preisgeben.

Neben diesen klassischen Optionen eignen sich auch Mauspads, Puzzles und Schlüsselanhänger hervorragend für den Sublimationsdruck. Ein Puzzle mit einem eigenen Foto oder einem kreativen Muster macht als Geschenk besonders viel Freude. Wer gerne personalisierte Handyhüllen oder Untersetzer gestalten möchte, kann ebenfalls auf sublimierbare Rohlinge zurückgreifen. Eine Handyhülle mit einem selbst designten Motiv ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit.

Zusätzlich lassen sich Metall- und Holzplatten mit entsprechender Beschichtung sublimieren, um dekorative oder praktische Gegenstände zu kreieren. Eine mit Sublimation bedruckte Aluminiumplatte kann als schickes Namensschild oder modernes Wandbild dienen, während ein personalisiertes Schneidebrett mit einem schönen Spruch eine besondere Note in der Küche verleiht.

Was wird zum Sublimieren benötigt?

Um loszulegen, brauchst du:

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Zuletzt aktualisiert am 30. März 2025 um 20:45 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Welche Materialien kann man sublimieren?

Beim Sublimationsdruck können nicht alle Materialien verwendet werden. Wichtig ist, dass die Oberfläche entweder aus Polyester besteht oder eine spezielle Polyesterbeschichtung aufweist.

Stoffe oder Textilien müssen mindestens 65% Polyesteranteil haben, denn erst da kann die Sublimationstinte richtig in den Stoff eindringen und dauerhaft haltbar werden. Baumwolle kann man nur mit speziellen Sublimationsfolien bedrucken.
Sublimationsrohlinge aus Stoff (T-Shirts, Taschen, Kosmetiktaschen, Wimpel, Topflappen) sind meist aus 100% Polyester und weiß oder cremefarben. Da die Sublimationstinte nicht deckend ist kommt die Farbe und die Leuchtkraft nur auf hellen Untergründen richtig zur Geltung.

Sehr gut lässt sich auch Filz sublimieren. Der Filz sollte aber nicht zu dunkel sein, damit die Farben noch richtig zur Geltung kommen. Denn bedenke, auch der Sublimationsdrucker kann kein Weiß drucken.

Nicht nur Filz eignet sich zum Sublimieren, auch Microfaser, hier denke ich an Handtücher, Putztücher und Fleecedecken, nehmen die Sublimationsfarbe gut an.

Sublimationsrohlinge * aus Keramik, Aluminium, Kunststoff, Karton oder Holz haben eine spezielle Polyesterbeschichtung, damit sie sublimiert werden können. Unbeschichtete Keramik oder Metalle nehmen die Sublimationstinte nicht auf.
Achte darauf, dass die Materialien explizit als „sublimationsfähig“ gekennzeichnet sind.

Epson EcoTank zum Sublimationsdrucker umbauen

Vorteile des Umbaus

Spezielle Sublimationsdrucker sind relativ teuer. Durch einen Umbau eines EcoTank-Druckers kannst du aber erheblich sparen.
Ein EcoTank-Drucker hat ein nachfüllbares Tanksystem, wodurch du ohne teure Patronen Sublimationstinte direkt einfüllen kannst. Im Vergleich zu professionellen Sublimationsdruckern sind EcoTank-Drucker wartungsfreundlicher.

Der Epson ET 1810 ist der günstigste Eco-Tank Drucker, den ich gefunden habe. So ist er perfekt für Hobbybastler, die Sublimationsdruck ausprobieren möchten, ohne sich sofort auf teure Hardware festzulegen.

Wenn du also nur für private Zwecke oder kleinere Projekte sublimieren möchtest, ist der Umbau eine kostengünstige und effektive Lösung!

Anleitung zum Umbau

Nutze einen neuen Drucker für den Umbau.
Der Drucker sollte gar nicht erst mit normaler Tinte in Berührung kommen – denn einmal gefüllte Tanks lassen sich schwer reinigen. Einmal mit Sublimationstinte gefüllt, bleibt es bei dieser Tinte, ein Wechsel auf normale Tinte ist dann aber nicht so ohne Weiteres möglich.

Statt der Originaltinte füllst du nun Sublimationstinte in die Tintentanks.

Verbinde den Drucker mit deinem PC oder Laptop und installiere die neuesten Treiber für deinen Drucker.

Drucke die erste Testseite und führe eventuell eine Farbkalibrierung durch.

Druckeinstellungen

Das Motiv muss seitenverkehrt auf Sublimationspapier gedruckt werden, da es beim Übertragungsprozess auf das Material richtig herum erscheinen soll. In den Druckeinstellungen sollte der richtige Medientyp und eine hohe Druckqualität gewählt werden. Zudem empfiehlt es sich, die Farbsättigung und den Kontrast je nach Motiv leicht anzupassen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Der Druckertreiber ermöglicht das Speichern von benutzerdefinierten Voreinstellungen, sodass du deine optimalen Druckparameter einmal festlegen und für zukünftige Sublimationsdrucke wiederverwenden kannst.

Ich habe so die für mich beste Einstellung gefunden und abgespeichert:

Als Papierart wählst du Epson Matte,
Bei Qualität stark.

Auf dem Reiter Weitere Optionen wird Bild spiegeln ausgewählt, bei der Farbkorrektur müssen die erweiterten Einstellungen geöffnet werden.

Hier siehst du meine Einstellungen, damit fahre ich ganz gut und bin zufrieden mit dem Druck.
Ich benötige auch kein zusätzliches ICC Profil.

Der Sublimationsprozess – Schritt für Schritt

Design erstellen

Du kannst dein Motiv entweder selbst mit Programmen wie Photoshop oder Canva gestalten oder auf vorgefertigte Designs zurückgreifen.
Im Internet gibt es zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Vorlagen, die du für deine Sublimationsprojekte nutzen kannst.
Seiten wie Etsy, CreativeFabrica oder Freepik bieten eine große Auswahl an hochwertigen Designs, die du direkt verwenden oder nach deinen Wünschen anpassen kannst.
Alternativ kannst du auch eigene Fotos verwenden und damit ganz persönliche Geschenke oder Dekorationsartikel gestalten. Achte dabei auf eine hohe Auflösung, damit das gedruckte Bild gestochen scharf erscheint.

Drucken

Drucke das Design spiegelverkehrt mit deinen Druckeinstellungen auf dem Sublimationsdrucker aus.

Material vorbereiten

Befreie den Sublimationsrohling von Staub und Flusen. Fixiere das Sublimationspapier mit hitzebeständigem Klebeband auf dem Objekt, das du verschönern möchtest. Die bedruckte Seite liegt dabei auf dem Rohling. Zusätzlich solltest du Backpapier oder eine Teflonfolie verwenden, um die Heizplatte der Transferpresse vor überschüssiger Tinte zu schützen und eine gleichmäßige Hitzeverteilung zu gewährleisten.

Sublimieren mit der Transferpresse

Je nach Material wird die Presse auf 180–200 °C aufgeheizt und für 40–60 Sekunden angewendet.

Die genauen Parameter hängen vom jeweiligen Sublimationsrohling ab. Die meisten Hersteller geben die empfohlenen Temperatur- und Zeitangaben aber mit an.
Alternativ findest du online Tabellen mit Richtwerten für verschiedene Materialien. Ich habe angefangen, meine Sublimationseinstellungen zu sammeln und werde die Liste immer wieder erweitern, wenn ich neue Materialien ausprobiere.
Falls du unsicher bist, empfiehlt sich ein Testdruck auf einem ähnlichen Materialstück, um das beste Ergebnis zu erzielen. Mein Favorit sind dafür Brillenputztücher* . Die benötigt man immer, außerdem sind sie günstig und es tut nicht so weh, falls doch mal was nicht so gut gelingt.
Beim Pressen ist es wichtig, konstanten und gleichmäßigen Druck auszuüben. Die Presse sollte während des Sublimationsvorgangs nicht bewegt werden, da dies zu unscharfen oder verschobenen Ergebnissen führen kann. Stattdessen solltest du mit festem, gleichbleibendem Druck arbeiten und die empfohlene Zeit- und Temperatureinstellung genau einhalten.

Papier entfernen

Nach dem Abkühlen das Papier vorsichtig abziehen, es darf nicht auf dem Untergrund bewegt werden, sondern muss schnell abgehoben werden, um ein Ausbluten und Verschmieren des Druckes zu vermeiden – das Design ist nun dauerhaft übertragen!

Die Sublimation hält sogar die Waschmaschine oder Spülmaschine aus.

Fazit

Mit einem umgebauten Epson ET-1810 und den richtigen Materialien kannst du deine DIY-Projekte auf das nächste Level heben. Der Sublimationsdruck ermöglicht brillante, langlebige Designs für Textilien, Tassen und mehr. Viel Spaß beim kreativen Gestalten!

Hast du jetzt auch Lust bekommen, mit dem Sublimationsdruck zu starten?

Oder bist du vielleicht schon dabei und hast eigene Tipps und Erfahrungen? Lass es mich wissen!
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