Mein fast erstes Klötzchen-DIY
Um alle Maschinen und Geräte, die annähernd was mit Handwerken zu tun haben, habe ich immer einen großen Bogen gemacht. So habe ich mich immer geweigert, eine Bohrmaschine oder Stichsäge, ja selbst einen Akkuschrauber in die Hand zu nehmen.
Natürlich habe ich immer heimlich meine Schwester bewundert, die diese Geräte alle einfach so ruckzuck bedient und mal schnell ein Regal baut. Nein, ich wollte das nicht. Denn in meinem ersten Leben war ich mit einem Handwerker zusammen, der hat diese Dinge immer in die Hand genommen und konnte sowieso alles besser…..
Aber dann kamen die Klötzchen….
Fast alles geht ganz ohne Maschinen und Geräte, nur mit Kleben.
Ich fühle mich wieder in Kindertage zurückversetzt, es ist wie Bauklötzchen bauen!
Und es macht so einen Spaß!
Doch manchmal passte ein Klötzchen nicht ganz von der Größe her, also musste ich doch einmal eine Säge zu Hilfe nehmen. Und siehe da, auch das Sägen macht tatsächlich Spaß, wenn man das richtige Werkzeug hat. Dennoch für den Anfang reicht eine einfache Japansäge und eine Gehrungslade, damit man gerade oder halt richtig im 45° Winkel sägen kann.
Ich wurde mutiger und habe dann auch einmal einen kleinen Bohrer in unseren Akkuschrauber eingesetzt und das erste Loch in ein Klötzchen gebohrt. Wow, das war gar nicht so schwer!
Und dann kam meine erste ganz ganz große Zitterpartie! Ich habe da einmal etwas gesehen, das wollte ich unbedingt auch aus Klötzchen bauen. Eine hängende Reagenzglasvase!
Doch womit bekomme man das doch etwas größere Loch mitten in die Trägerplatte? Meine normalen Bohrer reichen dafür nicht aus.
Die Lösung habe ich dann gefunden: Forstner-Bohrer. Die gibt es auch in verschiedenen Größen und die fräsen oder bohren dickere Löcher. Und die Größe, die ich brauche (20 mm), passt sogar noch auf unseren Akku-Schrauber.
Ganz mutig habe ich meinen ersten Kreis in die Mitte einer kleinen Platte gefräst und anschließend immer wieder voller Bewunderung und Stolz glatt geschmirgelt (natürlich mit der Hand), bis mein Reagenzglas gut durchging und festhielt.
Mittlerweile habe ich gelernt, dass auch die Bohrmaschine gut Löcher bohren kann, eigentlich sogar noch besser, denn sie hat etwas mehr Kraft als der Akku-Schrauber.
Ich habe auch gelernt, dass der Akkuschrauber in zwei Richtungen drehen kann – raus und rein.
Und ich kenne jetzt auch den Unterschied zwischen den verschiedenen Bohrern – Holzbohrer sind vorne spitz, Steinbohrer nicht. Dann habe ich letztens sogar gelernt, dass unsere Bohrmaschine zwei verschiedenen Einstellungen hat, sie kann Bohren und Hämmern/Schlagen. Und für meine Klötzchen muss ich nur Bohren, nicht Hämmern.
Ich muss sagen, das alles macht mich schon ein bisschen stolz, auch wenn ich immer noch kein Loch in eine Wand bohre.
Aber das kommt vielleicht auch noch.
Bist du auch schon im Klötzchenfieber?
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