Wofür braucht man denn eine Hebamme

Immer wieder begegnet einem bei Nähanleitungen der Begriff Hebamme.
Aber was ist das eigentlich? Und wie benutzt man das Ding dann? Und Warum?

Eine Hebamme beim Nähen ist nichts anderes als ein kleines Teil, das man an dicken Stellen hinter, vor oder neben dem Nähfuß legt, nein eigentlich unter den Nähfuß, damit die Maschine an dicken Stellen den Stoff dann besser transportieren kann.

Das klassische Beispiel sind immer die Säume an Jeans, aber es gibt auch etliche andere Beispiele, wo man größere Höhenunterschiede überwinden muss.

Wenn man solche Stellen ohne Hebamme näht, lässt die Maschine gerne schon einmal Stiche aus, das Stichbild ist nicht mehr gleichmäßig und die Naht unter Umständen auch nicht mehr fest.

Ich habe mit zunächst einmal eine einfache Hebamme angeschafft, die hat einen Schlitz in der Mitte und damit kann man sie gut an jede benötigte Stelle setzen.

Aber sie ist aus hartem Plastik, und das stört mich doch ein wenig. Ich habe immer Angst, dass ich nicht gerade nähe und dann doch mal das Plastik treffe – dann wäre die Nadel vermutlich hin.
Außerdem bleibt die Hebamme ja nicht an ihrem Platz, sondern wird zusammen mit dem Stoff weiter transportiert. Irgendwann ist der Nähtisch der Maschine dann zu Ende und die Hebamme fällt mit einem lauten Plumps runter – ich erschreck mich jedes Mal aufs Neue.

Darum habe ich mir eine neue Hebamme gemacht.
Aus dickem Filz (3 – 4 mm) habe ich mir die Form ausgeschnitten und nutze jetzt nur noch die Filz-Hebamme.

Ich habe die Form einmal aufgezeichnet, falls du dir auch deine eigene Hebamme machen möchtest, kannst du sie dir gerne mitnehmen.