Kordelmix

Kennst du das auch?
Für viele Projekte benötigt man zum Abschluss eine Kordel, sei es zum Schließen oder als Aufhänger oder auch nur als dekoratives Element. Und natürlich hat man dann die passende Kordel nicht im Haus.
Dabei gibt es fast nichts leichteres, als eine Kordel selber zu machen.

Du benötigst nur ein paar Meter Wolle und eine Türklinke.
Und damit es richtig schnell geht, brauchst du noch einen Mixer.

Grundsätzlich braucht man ca. 4 mal so viel Wolle, wie die Kordel später lang sein soll.
Ich messe meistens mit meinen Armen ab, d.h. ich nehme einfach 1 Wollende in die linke Hand, das andere Ende in die rechte Hand und strecke beide Arme aus. Die Länge die zwischen beiden Armen ist, ist mein Maß, das ganze messe ich vier mal und schneide hier dann meinen Faden ab.

Der Wollfaden wird dann über eine Türklinke gehängt (die Tür sollte am Besten zu sein) und die beiden Enden verknotet. Jetzt einfach mit genügend Abstand zur Tür sich hinstellen (das Wollseil sollte gespannt sein, aber nicht zu sehr), das verknotete Ende in einen Knethaken des Mixers einhängen und den Mixer anstellen.

Wenn man keinen Mixer zur Hand hat, kann man auch mit der Hand drehen, aber immer in eine Richtung. Als Hilfsmittel könnte man sich noch einen Bleistift als Hebel einlegen, dann kann man ein bisschen besser drehen.

Je länger die Strecke ist, um so länger muss man natürlich drehen, damit die Drehung bis zum anderen Ende der Kordel an der Türklinke ankommt. Beim Drehen merkt man mit der Zeit, dass der Abstand zur Türklinke immer kürzer wird, durch die Drehung „schrumpft“ der Fadern zusammen.

Wenn man jetzt genug gedreht hat (Achtung, das Ende nicht loslassen, sonst dreht es sich wieder auf) muss man das Ende vom Mixer (oder aus der Hand) und das Ende an der Türklinke zusammenführen. Zunächst befreit man also den Mixer von dem Kordelende, hält am Besten die gedrehte Kordel dabei aber immer noch straff.

Ich behelfe mir dann so, dass ich das Kordelende in einer Hand halte, wieder mit ausgestreckten Armen mit der anderen Hand an die ca. Kordelmitte packe und dann die Hand, in der ich auch das Kordelende halte zur Türklinke greife. Wenn man jetzt die „freie Hand loslässt, merkt man schon wie sich die beiden Kordelteile miteinander verdrehen.
Vorsichtig muss man jetzt die Türklinke von der Kordel befreien und die beiden Enden miteinander verknoten.

Jetzt kann man die Kordel fest durch die Finger gleiten lassen, damit sich die Drehungen schön verteilen und hat eine wunderschöne Kordel.

Soll die Kordel dicker werden, kann man das „Grundgarn“ doppelt oder dreifach nehmen, Aber vorsichtig, je dicker die Kordel um so kürzer wird sie dann auch, man muss dann also eher mit der 6-fachen Länge anfangen.

Sehr schöne Effekte ergeben sich auch, wenn man mehrere verschiedene Garne benutzt, um die Kordel zu drehen.

Viel Spaß beim Kordelmixen.


Zum Mitnehmen gibt es noch eine Grafik: