Da hat die Moni zu schnell gehoben
Erinnerst du dich noch an meinen Hebemaschenunfall?
Na klar, aber meine Schwester kann das auch! (Liegt vielleicht in den Genen ;:))
Auch sie hat ein Hebemaschenmuster gesehen, das sie gerne stricken wollte.
Völlig sicher, die Anleitung richtig gelesen zu haben, hat sie das nächste Paar Socken angeschlagen und nach Anleitung gestrickt.
Doch auch bei ihr sieht das Muster fertig wieder ganz anders aus, als das der Designerin.
Und warum?
Das ist das Tückische an den Hebemaschen, man kann sie auf zwei verschiedene Weisen stricken, und das macht den Unterschied.
Bei Hebemaschenmustern wird eine oder mehrere Maschen nur abgehoben – das sagt ja schon der Name.
Nun kommt es darauf an, wo der Arbeitsfaden liegt, wenn man die Masche abhebt.
Der Arbeitsfaden kann vor der Arbeit
oder hinter der Arbeit liegen.
Wenn er vor der Arbeit liegt, dann verdeckt er die Masche der Vorreihe, wenn der hinter der Nadel liegt, dann wird die Masche der Vorreihe höher gezogen und betont.
Beide Arten, die abgehobene Maschen zu stricken geben interessante Muster, aber halt dennoch total unterschiedlich.
Aber ich schweife schon wieder ab….
Durch Monis Hebemaschenunfall ist eine wunderbare Rippenstruktur entstanden, die optimal für Socken ist. Das Muster zieht sich nicht zusammen, man kann also mit der gewohnten Maschenzahl stricken. Es isst aber gleichzeitig auch sehr dehnbar und behält seine Form.
Darum hat Moni mich gebeten, eine Anleitung zu ihrem Muster zu schreiben.
Da ich Anleitungen nur schreiben kann, wenn ich es auch wirklich selber gemacht habe, musst ich natürlich auch erst einmal stricken..
Das ich Reste liebe, ist ja bekannt, und natürlich habe ich meine Socken dann auch mit Resten gestrickt, und die Anleitung dann auch direkt mit 2 Farben erstellt.
Und darum gibt es jetzt unsere neue Sockenanleitung, diesmal ein Gemeinschaftsprojekt von meiner Schwester und mir, also nicht michamade, sondern mimomade.
Viel Spaß damit, und pass auf, dass du nicht auch zu schnell hebst.