Die Schale aus dem Tetrapack
Vor einiger Zeit habe ich mir einen Flaschenständer aus Easy-Sticks gebaut.
Damals habe ich schon gesagt, ich brauche noch eine Schale, die ich unten reinstellen kann, damit das Tropfwasser aus den Flaschen aufgefangen wird.
Lange habe ich gesucht, aber einfach keine Schale in der passenden Größe gefunden.
Da bleibt dann nur selber machen. Aber wie? Ja, ich wollte sie aus Raysin gießen, dachte ich mir so.
Dafür habe ich aber auch keine größenmäßig passende Gießform gefunden.
Also bleibt nur, auch die Form selber zu machen. Ich habe also meinen Haushalt nach Verpackungen und Formen durchsucht, die Größenmäßig passen könnten. Und was soll ich sagen? Ich habe tatsächlich eine Form gefunden: einen Tetrapack. Die große Seite ist 9 x 19,5 cm breit und passt in meinen Flaschenständer.
Ich habe mir den (leeren) Tetrapack erst einmal halb aufgeschnitten, und dann natürlich auch gesäubert.
Die dicken Ecken habe ich aufgeklappt, abgeschnitten und dann mit Gewebeband ordentlich zusammengeklebt.
Wunderbar, aber wenn ich jetzt meinen Tetrapack ausgieße, dann erhalte ich nur eine Platte, keine Schale.
Dafür brauche ich noch eine Negativform.
Darum habe ich mir ein Rechteck aus 3-fachem Moosgummi (zuerst 3 Lagen Moosgummi aufeinanderkleben – mit Sekundenkleber geht das am Besten) geschnitten, insgesamt 1 cm kleiner als der Tetrapack, also 8 x 18 cm groß .
Das Moosgummi-Sandwich habe ich dann sicherheitshalber noch in Klarsichtfolie eingewickelt, ich war mir nicht sicher, ob ich es sonst später wieder aus dem Raysin gelöst bekomme.
Mit doppelseitigem Klebeband habe ich das Rechteck dann in der Mitte des Tetrapacks festgeklebt.
Prima, die Form ist fertig.
Nun nur noch schnell Raysin angerührt und in meine Form gegossen.
Das Gute an Raysin ist ja, dass es innerhalb einer Stunde schon hart ist und aus der Form gelöst werden kann – genau das Richtige für Ungeduldige wie mich.
Die Kanten kann man jetzt schon mit einem Cutter – oder vorzugsweise ein Küchenmesser – glätten und begradigen.
Jetzt muss das gute Stück noch einige Tage richtig durchtrocknen.
Allerdings war die Idee mit der Frischhaltefolie doch nicht so gut, die hat nämlich kleine Falten geworfen, die ich nicht mehr weg geschliffen bekommen habe.
Aber das macht mir nichts, es war ja der erste Versuch.
Das Schale habe ich dann mit Serviettentechnik verziert, so fällt es kaum noch auf.
Beim zweiten Versuch habe ich dann die Frischhaltefolie einfach weggelassen.
Das Moosgummi ließ sich trotzdem noch gut von der gegossenen Form lösen, aber hat dann doch eine etwas ungleichmäßigere Oberfläche gebracht, die man aber mit feinem Schleifpapier noch etwas glätten kann.
Und damit das Tetrapack nicht ausbeult, wenn es mit Raysin gefüllt wird – das passiert ja leider gerne bei etwas längeren Strecken – habe ich mir noch schnell einen Rahmen aus Easy-Sticks gebaut, der hält das Tetrapack gut in Form.
Übrigens: da ich ja immer alles austesten muss, habe ich hier beim zweiten Versuch den Marmoriereffekt ausprobiert: Dafür gibt man in das fertig angerührte Raysin ein paar (wirklich nur ganz wenig, 3-4 Tropfen reichen) flüssige Acrylfarbe und zieht sie vorsichtig mit einem Schaschlikspieß durch.
Für den ersten Versuch ist es doch ganz gut geworden, oder?
Auf jeden Fall habe ich jetzt sogar 2 Schalen, die ich in meinen Flaschenständer stellen kann.
Wenn du wissen möchtest, wie man so einen Flaschenständer aus Bastelklötzchen bauen kann, dann findest du meine Anleitung auf dem Blog von Easy-Sticks.