Projektbeutel Balu

Frau Yeti hat zum Sew-A-long für die Beuteltasche Balu aufgerufen.
Im Moment bin ich wieder  – nachdem ich endlich die Masken hinter mich gebracht habe – ein wenig im Nähflow, darum dachte ich, das ist doch ein nettes Zwischendurch-Projekt, das ich doch mit machen könnte. Jeans-Reste habe ich genug im Haus, Kunstleder auch, und Projektbeutel kann ich auch nie genug haben.

Der Sew-Along sollte Montag starten, und jeden Tag ca. eine halbe Stunde genäht werden, damit die Tasche dann Donnerstag fertig gestellt werden kann.

Aber es kam mal wieder alles anders als geplant.
Zunächst einmal machte mir die Zeit einen Strich durch die Rechnung.

Montag war ich fix und alle nach der Arbeit, da war an Nähen und Zuschneiden nicht zu denken.
Dienstag hatte meine Schwester Geburtstag – also hatte ich da auch keine Zeit .
Mittwoch war noch schlimmer als Montag, aber immerhin konnte ich mir noch ein paar Gedanken über meine Stoffauswahl machen.

Und so formte sich zumindestens in meinem Kopf schon eine ganz andere Idee…

Die konnte ich dann Donnerstag endlich in die Tat umsetzen.

Für die Außentasche habe ich mal ein wenig Patchwork im Quilt-As-You go Stil gearbeitet. Dafür habe ich mir zunächst Nessel und Thermolan in den Maßen der Außentasche zugeschnitten.
Zunächst habe ich dann in der unteren Hälfte Reste eines Charm-Packs verarbeitet und oben meinen Hauptstoff angesetzt. Durch die Schicht Thermolan wird die Außentasche auch schon fest genug, da braucht man später gar kein Vlies mehr aufbügeln.

Darum habe ich direkt auch mein Bodenteil – das habe ich ohne Naht und darum nur 1 mal im Bruch zugeschnitten – als kleines Quilt-Sandwich gebaut und mit Rauten abgesteppt.

Ecken, um den Boden zu formen habe ich nicht herausgeschnitten, die passen  später beim Zusammennähen nie richtig bei mir, ich zeichne mir lieber die Ecke an und nähe sie ab.

Die Tunnel habe ich auch wieder mit etwas Patchwork gestaltet und letztendlich dann nur einen einen Henkel seitlich angebracht, da ich Henkel sehr störend an Projekttaschen finde, die schlackern immer herum und sind mir im Weg. Den einen Henkel kann man aber gut beim Arbeiten aus der Tasche heraus nach unten wegklappen.

Übrigens lassen sich Henkel aus Stoff super schnell und gut mit Bundfix herstellen.

Einfach nur den Stoff in der benötigten Breite zuschneiden, Bundfix aufbügeln und die Nahtzugaben dann mit Hilfe der Falzlinien nach innen klappen und die offene Kante zusammennähen.

Die Wendeöffnung im Boden habe ich mir auch gespart – Wendeöffnungen vergesse ich sowieso meistens später zu schließen.
Darum nähe ich die Wendeöffnung bei Taschen, die keinen Reißverschluss haben, immer ganz gerne direkt an der oberen Kante, die zum Schluß eh noch abgesteppt wird.

Und so ist meine neue Projekttasche Balu entstanden, die außer den zugrundegelegten Maßen eigentlich nichts mehr mit dem Vorbild von Frau Yeti gemeinsam hat.